Gleich nach dem Aufstehen machten wir uns auf den Weg zum Fahrradverleih am Stanley Park. Um dort hinzukommen wählten wir den Bus, der leider am Sonntag nicht allzu oft fährt. Angekommen sind wir trotzdem und nach kurzer Zeit hatten wir unsere Räder.
Den ersten Stopp legten wir an den Totem Poles ein. Man hat hier einen kleinen Bereich geschaffen, in dem verschiedenen Totempfähle stehen, die verschiedenen Stämme aus Kanada repräsentieren. Es war zwar noch relativ früh aber trotzdem war schon einiges los.
An der Seawall, einem Rundweg um den Stanley Park, ging es weiter. Man merkte, dass viele Touristen noch nicht oft auf einem Fahrrad gesessen waren. Wir schauten uns kurz die Statue „Girl in a Wet Suit“ an, die eine Anspielung auf die Meerjungfrau in Kopenhagen ist.
Die Lionsgate Bridge kommt immer näher. Sie führt nach North Vancouver, von wo man in Richtung Rocky Mountains starten kann.
Ein paar Meter weiter entdeckten wir dann eine Drachenskulptur, die die asiatischen Einflüsse auf Vancouver widerspiegelt. Vancouver ist die einzige Stadt in Nordamerika, die mehr Einwanderer als ursprüngliche Siedler beheimatet. Der Anteil an Asiaten ist besonders groß und an manchen Ecken fühlt man sich wie in Japan.
Unter der Lionsgate Bridge fuhren wir weiter. Die Ausblicke waren sehr schön und das Wetter auch angenehm und sonnig.
Am Siwash Rock fuhren wir eine enge Kurve und trafen auf einige Läufer, die einen Wohltätigkeitslauf absolvierten. Überhaupt war hier sportlich viel geboten, zahlreiche Jogger, Radfahrer und Inlineskater vergnügten sich im Park.
Auch Strände gibt es zu bestaunen und die Einwohner Vancouvers nutzen das schöne Wetter natürlich auch gerne für einen Strandtag.
Am Inukshuk machten wir einen Fotostopp. Die Skulptur diente als das Maskottchen zu den olympischen Winterspielen und ist eine Symbolfigur der Inuit.
Auf Granville Island gibt es einen großen Markt, der Essen und Andenken aller Art bietet. Wir kauften uns ein riesiges Stück Kuchen und legten einen kurzen Lunchstopp ein.
Von einer der zahlreichen Möwen wurden wir dabei neugierig beäugt. Wir selbst schauten uns die Skyline und die zahlreich umher wuselnden Leute an. Wir überlegten ein wenig, wie weit wir mit den Fahrrädern eigentlich fahren wollten, beschlossen aber recht schnell das gute Wetter zu nutzen und noch eine größere Runde zu drehen.
Immer am Wasser und den zahlreichen Wohnhochhäusern vorbei fuhren wir einmal rund um Vancouver. Viele Einheimische nutzten den Sonntag für einen Bootsausflug.
Auf das große Stadion, den BC Place, bekamen wir auch einen guten Blick. Auch hier waren Wassersportler unterwegs. Vancouver hatte uns bisher touristisch nicht so viel geboten, zum Leben ist es aber sicherlich eine der besten Städte.
Auf dem Rückweg zum Fahrradverleih kamen wir auch nochmal an einem schönen Strand vorbei. Inzwischen war schon deutlich mehr los und das Radfahren war gar nicht mehr so einfach zu bewältigen. Wir gaben unsere Fahrräder wieder ab und liefen über die Robson Street zum Hotel. In der großen Shoppingstraße stöberten wir etwas durch die Geschäfte und legten anschließend im Hotel kurz die Füße hoch.
Abends ging es dann nochmal nach Gastown, dem touristischen Herzen Vancouvers. Hier war es zwar schon sehr touristisch aber auch ganz nett. Leider beginnt das Drogenviertel direkt nebenan und somit trifft man auf dem Weg dorthin fast zwangsläufig ein paar zwielichtige Gestalten.
Die größte Sehenswürdigkeit ist die Steam Clock, die alle 15 Minuten Töne und Dampf von sich gibt. Man sollte aber nun nicht meinen, dass die Uhr besonders alt wäre. Erst seit den 70er Jahren steht sie für die Touristen hier.
Nach dem wir etwas gebummelt waren gab es Abendessen und in der nähe des Hotels noch ein Eis. Morgen sollte es dann nach Whistler gehen.