Unser heutiges Ziel war der Carlsbad Caverns Nationalpark. Er liegt nicht direkt bei Carlsbad, sondern ungefähr eine halbstündige Autofahrt entfernt. Die Höhlen können amerikanisch mit dem Aufzug besichtigt werden oder zu Fuß. Wir entschieden uns natürlich für die sportlichere Variante. Über Serpentinen ging es steil nach unten. Begleitet wurden wir von zahlreichen Vögeln, die ihre Nester am Eingang der Höhle gebaut hatten.
In den Sommermonaten lässt sich jeden Abend ein riesiger Schwarm Fledermäuse bestaunen, der aus der Höhle zur Jagd fliegt. In der Höhle ließen die ersten Felsformationen nicht lange auf sich warten.
Die Höhle ist wirklich riesig. Wir stiegen immer tiefer herab und dabei wurde es auch immer kälter. In der Höhle herrscht ganzjährig eine Temperatur von ca. 13 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von 90%.
Einige Formationen waren durch gezielte Beleuchtung in Szene gesetzt. An jeder Ecke gab es etwas neues zu entdecken.
Verschiedene Nebenhöhlen zweigen vom Weg ab, sind aber nicht zugänglich. Den Entdeckern der Höhle muss man viel Respekt zollen, denn in den 1920er Jahren hatte man ja nur Kerzen und Fackeln zum erforschen der Höhle.
Für die Tour waren laut Parkranger zweieinhalb Stunden veranschlagt und der Hike galt als anstrengend. Wir warn deutlich früher fertig und von einer Anstrengung war nicht wirklich etwas zu bemerken. Schön war die Besichtigung aber auf jeden Fall und die Ausmaße der Höhle sind wirklich unfassbar groß!
Nach kurzer Fahrt kamen wir wieder nach Texas, wo man den freundlichen „Texas Way“ gleich an den Einschusslöchern erkennen kann.
Von den Caverns ging es weiter zum Guadelupe Mountains NP. Dieser Park ist vorrangig zum Wandern da, wofür uns etwas die Zeit fehlte. Wir liefen also nur einen kleinen Trail und schauten uns dabei die Pflanzenwelt an.
Ein Stück vom Visitor Center entfernt findet sich am Highway ein schöner View Point mit Ausblick auf die Gipfel.
Über Van Horn ging es nun in Richtung Fort Davis. Durch die Zeitumstellung hatten wir eine Stunde verloren und das McDonald Observatorium hatte leider schon geschlossen. Hier wäre es möglich gewesen einen Blick auf die Sonne durch eines der größten Teleskope der USA zu werfen.
Die Fahrt durch die Davis Mountains war aber trotzdem sehr schön. In Alpine checkten wir im Hampton Inn ein und fuhren anschließend zum Abendessen in die Century Bar & Grill.
Nachdem wir gegessen hatten, fuhren wir nach Westen in Richtung Marfa, wo wir mitten im Nichts eine Viewing Area ansteuerten, um nach Marfa Lights zu suchen. Bei den Marfa Lights handelt es sich um mysteriöse Lichterscheinungen.
Es waren noch zahlreiche andere Leute am Aussichtspunkt, Glück hatten wir aber keines. Ohne Marfa Lights gesehen zu haben, ging es dann durch die dunkle Nacht zurück nach Alpine.