Heute nahmen wir Abschied von Taos und machten uns auf den Weg in Richtung Süden zum Bandelier NM. Es befindet sich in einem Canyon, in dem die Ureinwohner früher eine Siedlung hatten. Man kann das National Monument nur per Shuttle erreichen, welches vom Parkplatz aus ca. 25 Minuten unterwegs ist.
Zunächst geht es durch einen alten Pueblo, in dem sich früher das Leben abgespielt hat. In der Canyonwand befinden sich weitere Wohnungen in Felshöhlen. Die Höhlen wurden in das Vulkangestein geschlagen und anschließend teilweise noch Eingangsbereiche davor gemauert. Leitern führen in die Unterkünfte.
Eine ganze Weile läuft man nun an der Felswand entlang und kann immer wieder in alte Wohnungen klettern. Ebenfalls finden sich immer wieder Felszeichnungen.
Am Parkeingang gibt es einen sehr informativen Self-Guide, der viele Erläuterungen über das Leben der Ureinwohner beinhaltet. Dürre und mangelnde Jagdmöglichkeiten sorgten wohl dafür, dass die Ureinwohner irgendwann weiterzogen und die Siedlung nicht länger bewohnten. Ihre Nachfahren findet man heute z.B. in Taos und anderen Pueblos in New Mexico.
Zusätzlich zum Main Trail kann man noch ein Alcove House besichtigen. Nach ca. einer halben Meile Trail durch den Wald ist man fast am Ziel und muss nur noch die Felswand überwinden. Um ins Alcove House zu kommen, muss man ca. 45 Höhenmeter über Leitern und Stufen überwinden.
Der Aufstieg ist relativ anstrengend, aber als halbwegs fitter Besucher sollte es kein Problem sein. Höhenangst sollte man allerdings nicht haben.
Oben im Alcove House angekommen findet man eine Kiva. Der Platz lädt dazu ein, eine kleine Pause einzulegen. Wir genossen den Ausblick auf den Canyon und machten uns anschließend auf den Rückweg.
Am Visitor Center ging es dann wieder in das Shuttle und auf den Rückweg nach White Rocks, wo sich der Shuttle Parkplatz befindet. Unser nächstes Ziel danach war die Valle Caldera Natural Preserve.
Bei der Valle Caldera handelt es sich um einen von drei Supervulkanen in den USA. Die anderen sind der Yellowstone und die Long Valley Caldera zwischen Mono Lake und Bishop in Kalifornien.
Der Vulkan brach das letzte mal vor ca. einer Million Jahre aus und ist heutzutage Heimat von verschiedenen Tieren, wie z.B. Hirschen und Bären.
Trotz großer Aufmerksamkeit konnten wir leider keinen Bären entdecken. Das Wetter hier oben war wechselhaft, aber wir blieben die meiste Zeit trocken.
Am Rande der Caldera besuchten wir die Jemez Falls, die ein beliebtes Ausflugsziel für die Einheimischen sein müssen – der Parkplatz war zumindest komplett voll. Zu den Fällen führt ein kurzer Trail durch den Wald, der uns mehr anstrengte als wir dachten!
Auf dem Weg nach Albuquerque kamen wir auch noch in Jemez Springs vorbei, das 1995 den Preis der All American City gewonnen hatte und somit also besonders schön sein soll. Es war ganz nett hier, aber wir haben auch schon weitaus schönere Orte gesehen.
Kurz vor dem Ort befindet sich das Jemez State Monument, in dem man eine alte Indianersiedlung sowie Reste einer spanischen Mission besichtigen konnte.
Auch hier gab es wieder eine interessante Trailmap, die uns die Geschichte des Ortes näher brachte. Ein kleines Museum gibt noch zusätzliche Einblicke in das Leben der Ureinwohner.
Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir in Albuquerque an, wo wir nach dem Einchecken im Hotel ein Abendessen bei Panda Express einnahmen. Panda Express ist immer wieder lecker und sollte wirklich mal nach Europa expandieren.
Im Anschluss an das Essen fuhren wir noch zur Plaza in Old Town Albuquerque. Die Plaza ist ähnlich den Plazas in Santa Fe und Taos. Auch hier gibt es Kirchen und verschiedene andere alte Gebäude im Pueblo Stil.
Die Atmosphäre hier ist allerdings nicht nur indianisch oder spanisch geprägt, sondern auch Einflüsse aus dem Wilden Westen sind zu entdecken.
Zurück zum Hotel ging es durch Downtown und über die Central Avenue, die der Route 66 folgt. Auch in Downtown war noch einiges los und wir sahen uns etwas um.
In Nob Hill kamen wir noch an einem alten Diner vorbei und fuhren anschließend zum Hotel zurück.
Morgen geht es nach Alamogordo, was wir tagsüber genau machen entscheiden wir spontan!
Oh ja, bei dem Aufstieg zur Kiva kommt man bestimmt auch ohne Höhenangst schön ins Schwitzen. Für den An- und Ausblick hätte ich auf jeden Fall auch versucht, da hoch zu kraxeln 🙂
Ja, das war schon etwas anstrengend aber im Endeffekt halb so wild! Das Bandelier NM können wir auf jeden Fall weiterempfehlen – sehr entspannt und wirklich schön!