Unser heutiges Tagesziel war der Gipfel des Teide. Schon vor ein paar Wochen hatten wir das Permit für die Gipfelbesteigung beantragt. Unser Ziel war es allerdings nicht komplett den Vulkan hochzuwandern, sondern mit der Seilbahn nach oben zu fahren. Die Wanderung nach oben und wieder zurück würde insgesamt etwas über acht Stunden dauern und wäre uns deswegen doch etwas zu lang, da ja die Sonne auch irgendwann untergeht!
In den Canadas angekommen sah das Wetter eigentlich auch ganz gut aus. Strahlende Sonne, nur der Gipfel des Teide lag in Wolken. An der Seilbahnstation trat dann aber das ein, was wir schon beim Anblick der Wolken befürchtet hatten. Die Seilbahn war wegen starken Windes geschlossen und ein Thermometer zeigte an, dass es am Gipfel -4 Grad hatte. Eine Gipfelbesteigung zu Fuß schlossen wir deshalb aus.
Unsere Alternative war eine Wanderung um die Roques de Garcia. Wir parkten in der Nähe des Parador und passierten den Roque Cinchado. Es war noch nicht sehr spät und die Menschenmassen hielten sich noch in Grenzen. Am Rückweg sah dies dann allerdings ganz anders aus.
Es ist hier wie in den Nationalparks der USA. Kaum entfernt man sich mehr als 200 Meter von der Hauptsehenswürdigkeit ist man nahezu komplett allein. Wir genossen die Ruhe und die atemberaubende Landschaft. Fast wie in den USA, ein bisschen eine Mischung aus Capitol Reef, Arches und Valley of Fire. Es gefiel uns also sehr gut!
Der Weg führte teilweise über erkaltete Lavaströme und vorbei an bizarren Felsformationen.
Nach einem leichten Abstieg, der gut zu bewältigen war, liefen wir auf die Catedral zu, passierten sie und stiegen wieder nach oben auf.
Es ging nochmal vorbei am Roque Cinchado und zurück zum Parkplatz. Hier brach gerade der Verkehr zusammen, weil einfach zu viele Touristen unterwegs waren!
Unser nächstes Ziel hieß Vilaflor und die Paisaje Lunar.
Zunächst ging es entlang eines Forstweges durch die Berge. Diese Strecke ist eine Alternativroute und erspart einige Höhenmeter. Der Nachteil ist allerdings, dass sie länger und langweiliger ist. Nach knapp vier Kilometern kamen wir an der eigentlichen Wanderstrecke an und stiegen stetig bergauf. Es ging, wie zuvor, durch den Wald.
Nach einiger Zeit kamen wir an einer sehr schönen Basaltformation vorbei. Uns stand noch ein längerer Anstieg bevor.
Wir passierten diverse kleine Lavafelder und kamen schließlich am höchsten Punkt der Wanderung an.
Das Ziel der Wanderung lag kurz vor uns. Nach einem kurzen, aber steinigen, Abstieg erreichten wir die Paisaje Lunar.
Die diversen Hoodoos erinnerten uns an die USA. Allerdings waren die Formationen nicht ganz so groß wie erhofft.
Nach einer recht kurzen Pause machten wir uns auf den Rückweg. Bisher hatten wir knapp zwei Stunden gebraucht und etwas sieben Kilometer hinter uns.
Der Rückweg benötigte nochmal zwei Stunden und führte über Geröll, was den Abstieg nicht gerade angenehmer gestaltete. Die Forststraße wollte ebenfalls kein Ende mehr nehmen. Die Wanderung würden wir in Zukunft nicht mehr machen, da das Erlebte nicht im Verhältnis zu den knapp 15 Kilometern Wegstrecke steht.
Erschöpft kamen wir schließlich beim Auto an und fuhren über den Teide zurück nach Puerto de la Cruz. Der Teide und die Canadas waren im Licht der untergehenden Sonne besonders schön! Auf der Fahrt nach Puerto de la Cruz wurde es nochmal etwas abenteuerlich, da die Straße in der Dunkelheit nicht so angenehm zu fahren war.